Ganz normaler Burger
Burger koche & esse ich (T) sehr gerne. Allerdings habe ich sie sehr lange falsch (oder zumindest falsch-ish) zubereitet, nämlich so wie klassiche Wiener Fleischlaberl (also mit gemischtem Faschiertem, Semmelbröckerl etc).
Als dann (vor Jahren) Babette's aufgesperrt hat, hab ich dort ein sehr nettes Kochbuch ausschließlich über Burger durchgeblättert. B meinte, sie findet ein Buch nur über ein Thema (und dann noch dazu Burger, also trashiges FastFood) zu langweilig und zu wenig im täglichen Leben anwendbar. Und hat es mir dann hinterhältigerweise ein paar Wochen später zu Weihnachten geschenkt.
Burger gibt es bei uns ein bis zweimal im Monat als Sonntagsessen. Das wird nicht fad, weil sich Burger sehr gut variieren lassen (nicht umsonst konnte Paul Gaylers ein ganzes Buch mit Rezepten füllen). Ausserdem gibts je nach Jahrezeit unterschiedliche Beilagen (frisches Gemüse im Sommer, getrocknete Tomaten und karamelisierte Zwiebel im Winter, ..), verschiedene Buns drumherum, andere Saucen dazu, etc.
Das hier ist ein quasi ein Basisrezept, das leicht erweitert / angepasst werden kann.
Zutaten
- 1kg faschiertes Rindsfleisch
- 2 Eidotter (aus den Eiklar eine Pavlova als Nachspeise machen!)
- 2 kleine Zwiebel, fein gehackt
- 3 TL Dijonsenf
- 3-4 Knoblauchzehen, gepresst
- 1 EL Sojasauce
- 1-2 EL Worcestersauce
- Käse (nach Wunsch)
- Salz, Pfeffer
- Fladenbrot, am besten "Sonnenbrot" oder "Blumenbrot"
- ein paar Salatblätter, Tomatescheiben, Gurkenscheiben, Radischenscheiben, ...
- Ketchup, Rahm
reicht für
4-8 Personen, je nach Menge der zusätzlichen Beilagen. Normalerweise mach ich 4 Burger aus 1/2 kg Faschiertem für 4 Personen. Diese Portion haben wir mit Gästen zu 6 verspeist (2 der Gäste waren kaum satt zu bekommende Teenager...)
Zubereitung
Die gehackten Zwiebel anbraten.
Währenddessen das Faschierte mit Senf, Knoblauch, Soja- und Worcestersauce und Eidotter vermischen. Die angebrateten Zwiebeln ebenfalls dazumischen und dann ca 1h im Eiskasten kühlstellen.
Inzwischen entweder an irgendwelchen Beilagen arbeiten (zB Bratkartoffeln oder Pommes), oder ein Kreuzworträtsel lösen. Natürlich ist die Wartezeit auch eine gute Gelegenheit, den Salat zu waschen, die Tomaten zu schneiden, etc.
Den Fleischteig in 8 Teile teilen und daraus Laberl formen. In die Mitte der Laberl mit dem Daumen eine kleine Delle drücken. Dadurch behalten die Burger ihre Form: beim Braten schrumpeln die Laberl ein wenig zusammen. Ohne Delle werden sie dabei kugelförmiger (weil der Rand mehr schrumpelt) und passen dadurch schlechter in die Buns.
Eine Pfanne (am besten so eine geriffelte Grillpfanne aus Gusseisen (Danke B für noch ein cooles Weihnachtsgeschenk!)) heiß werden lassen. Die Laberl mit Öl bestreichen und in die sehr heiße Pfanne legen. Kurz anbraten, dann die Laberl umdrehen.
Gleichzeitig (ja, das ist stressig!) das Brot in die einzelnen Weckerl zerteilen, diese fast durchschneiden und auf einen Grillrost legen. Das Backrohr auf Umluft und Grill einstellen (wer sowas nicht hat, muss halt andere Lösungen finden, zB einen Klappgrill), und die offenen Brötchen ein bissl angrillen.
Sobald die Burger auf der zweiten Seite auch angebraten sind, mit Käse belegen und noch ein bisschen ins Rohr schieben - je nachdem, wie durch die Burger sein sollen.
Die Brötchen rausnehmen, die innere Unterseite ev. mit ein bischen Rahm bestreichen, mit Salat & Gemüse belegen, den Burger draufsetzen, ev. noch Ketchup, Barbecuesauce o.ä. drauf, Brot zuklappen und essen!
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