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Mürbteig ohne Ei (also eigentlich Mürbtg)

02.06.2013

Mürbteig ohne Ei schmeckt noch besser als jener mit Ei: feiner, mürber, mehr hmmmm-Faktor.

Allerdings ist er auch ein "bisschen" mühsamer zu verarbeiten...

Sprich: Zwischenzeitliche Katastrophenstimmung und laut gestellte Fragen, weshalb man sich den Wahnsinn antut, sind (zumindest beim ersten Versuch) ziemlich sicher normal.
Wesentlich ist nur, dass man einfach weitermacht, als wäre alles in bester Ordnung - ist es nämlich.
Denn auch wenn es irgendwo in der Mitte nach Misserfolg aussieht, kommt am Ende doch ein feiner, mürber Teig heraus, ganz so, wie es sein soll.

Das Motto muss also heißen:
Nur nicht die Nerven schmeißen!

Mein Tipps für Mürbteig ohne Ei wären folgende:

  • keine Mini-Tartes damit machen (zu viel Patzerei)
  • nur mit Formen mit herausnehmbaren Boden machen (Springform geht auch)
  • nicht in der Mitte die Nerven verlieren (wenn alles bröselt)

Zutaten

Mürbteig ohne Ei (basiert auf Donna Hay: modern classics süß, Seite 157):

  • 270 g weißes Weizenmehl
  • 3 El feiner Zucker
  • 150 g gefrorene Butter
  • 3-4 El eiskaltes Wasser

Zubereitung

Das Mehl in einer großen Schüssel mit dem Zucker mischen und dann die gefrorene Butter mit der groben Seite der Reibe hineinreiben.
Dabei immer mal wieder die Butter-Flöckchen mit dem Mehl-Zucker mischen.

Nun ein großes Stück Frischhaltefolie für später abreißen und ausbreiten - man hat die Finger voller Butter, wenn man es braucht.

Mit dem Knethaken des Mixers das Mehl-Zucker-Butter-Gemisch kräftig durchkneten, es wird sich aber nicht viel tun (Brösel bleibt Brösel).
Dann 3-4 El eiskaltes Wasser dazugeben und wieder kneten - es wird sich immer noch nicht viel tun.

Nicht die Nerven schmeißen sondern Hände waschen und nun mit diesen versuchen, in der Schüssel aus den Bröseln eine Teigkugel zu formen.
Wenn das auch nicht geht, immer noch nicht die Nerven schmeißen sondern versuchen, mehrere kleinere Knödel zu formen, diese dicht aneinander auf die schon abgerissene/bereitgelegte Folie legen und einschlagen.

Nun von außen die Knödel zu einer Teigkugel zusammendrücken - das sollte halbwegs funktionieren.
Falls sich Falten gebildet haben, die Folie enger spannen und dann im Kühlschrank für eine halbe Stunde rasten lassen.

Dann Form rausholen, es sollte eine mit herausnehmbaren Boden sein (Tarte-Form oder Springform). Da der Teig so fettig ist, braucht man diese nicht einfetten oder sonst behandeln.

Den Teig aus dem Kühlschrank holen und auswickeln.
In Scheiben schneiden und in die Form legen.
Bei mir ist da alles zerbröselt und das war der "Warum nur?"-Moment...

Die Brösel-Scheiben schön anordnen und mit den Handballen festdrücken. In Ermangelung eines kleinen Holzrollers, den ich mir aber jetzt wirklich bald kaufen werde, habe ein kleines Glas zum Flachrollen benutzt.

Mit den Fingern den Brösel-Mürbteig den Rand hinauf drücken und aufpassen, dass er überall ungefähr gleich dick ist (also auch in der Ecke zwischen Boden und Rand nicht viel dicker). Mit einer Gabel einstechen (hab ich diesmal vergessen und nichts ist passiert).

Falls nicht gleich gebacken wird, den Teig kalt stellen.

Backen:
Entweder gleich mit Fülle oder ohne, dann aber Hülsenfrüchte darauf leeren und mitbacken (Gewicht soll verhindern, dass der Boden sich wölbt).

Bei 180 Grad Celsius Umluft backen, bis der Teig leicht goldig-braun ist (nicht übertreiben). Mit Fülle dauert das im Schnitt 20-30 Minuten (kommt auf die Fülle an).

Falls sich der Mürbteig wieder Erwarten doch aufwölbt, einfach mit einem Stäbchen einstechen, dann sollte sich alles wieder senken - deshalb ein Auge darauf haben!

Mürbteige immer ganz auskühlen lassen, bevor sie aus der Form genommen werden, sonst zerbrechen sie mit hoher Wahrscheinlichkeit.

Viel Spaß!

P.S.: Und sorry für die merkwürdigen Bilder - sind zusammengestoppelt => unterschiedliche Lichtbedingungen, nicht alle gleichartig bearbeitet...

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