Marmelade-Swirls
Sehen sie nicht toll aus? Nicht, dass die Marmelade-Swirls nicht auch gut schmecken würden - aber dieses tolle lila Muster? Perfekt!
Wie immer bei Germteig sind auch die Swirls am besten, wenn sie möglichst frisch sind. Die Marmelade sollte möglichst dunkel sein und eine schöne Farbe haben, man kann aber auch frische/tiefgekühlte Beeren und Zucker für die Füllung nehmen, dann werden die Linien halt nicht so glatt und fein, sondern mehr dick und verzogen - macht aber überhaupt nichts!
Dieses Rezept habe ich aus zwei anderen zusammengemischt: Ich habe den Teig von smitten kitchens chocolate swirl buns genommen und die Füllung ist inspiriert von joy the bakers lemon-raspberry breakfast rolls.
Das erste Mal habe ich sie für den Kuchenstand des Schulfestes im letzten Juni gemacht, damals mit frischen Früchten und Zucker sowie einer kräftigen Zitronenglasur, und zum ersten Mal waren alle meine hingebrachten Sachen verkauft, als ich meine Transportplastikdose abgeholt habe... Sie sahen vor allem wunderhübsch aus und bei solchen Gelegenheiten kaufen die meisten Leute mit den Augen...
Zutaten
Teig:
- 120 ml Milch
- 50 g feiner Zucker
- 1,5-2 TL Trockengerm
- 1 großes Ei
- 250 g weißes, glattes Mehl
- 3 EL (45 g) weiche Butter
Füllung:
- 7 große EL Marmelade (Weihnachtsgeschenk Holunder-Ingwer von S - danke!)
ODER - 125 g Beeren (TK oder frisch)
- 3 EL feiner Zucker
Guss:
- Staubzucker (6 große EL?)
- Saft einer halben bis ganzen Zitrone
reicht für:
12 riesen-Swirls (ich hätte besser 18 mittlere gemacht...)
Zubereitung
Form vorbereiten: Ich habe meine Silikonformen in die Muffinform aus Metall gesteckt, weil ich mir so das Einfetten erspare (das ich hasse) und ich mir nicht sicher war, ob die Silikonformen den Teig alleine halten;
Allerdings sind 12 Formen für den Teig zu wenig (konnte mich vom letzten Mal nicht mehr erinnern und hab einfach den Teig durch 12 geteilt => Fehler!), daher werde ich das nächste Mal 6 Metallmulden mit Papierförmchen auskleiden und die sechs übrigen Silikonformen auf ein Backblech stellen und das beste hoffen;
Milch in der Mikrowelle leicht erwärmen (bei Germ ist "bisschen zu kalt" besser als "zu heiß", weil Zeit die Kühle ausgleicht, aber tote Bakterien tote Bakterien sind) und den Germ reinsieseln lassen - 5 Minuten stehen lassen;
In der Zwischenzeit in einer großen Schüssel das Ei und den Zucker schön schaumig schlagen (Mixer-Quirls) und dann die Germ-Milch-Mischung dazurühren;
Falls man möchte, kann man unter das Mehl noch Geschmackszutaten mischen, wie zum Beispiel Zitronenschale, was gut zu Beeren passt;
Nun beim Mixer zu Knet-Haken wechseln - auf den Bildern am Rand sieht man, was passiert, wenn man es so wie ich vergisst - und erst das Mehl und dann noch die Butter dazukneten;
Je länger man knetet, umso besser; Ich nehme mir für solche Gelegenheit ein Buch zur Hand und lese ein paar Seiten (weil ich keinen Standmixer habe und auch keinen will);
Nun den Teig zum Gehen für 1 Stunde Beiseite stellen; Ich lasse meine Germteige immer im Backrohr über einem Topf mit heißem Wasser gehen => feucht und warm = perfekt für Germ-Bakterien;
Falls man Früchte für die Füllung verwendet, kann man die nun vorbereiten: Die Beeren mit dem Zucker gut vermischen, falls sie sehr groß sind, dabei ev. ein bisschen zerdrücken;
Die Butter vorsichtig schmelzen (ev. in der Mikrowelle);
Ein möglichst langes Stück Arbeitsfläche freiräumen, bei uns muss der Küchentisch dafür herhalten, und bemehlen;
Nach der Stunde sollte der Teig ungefähr doppelt so groß sein, aber ich persönlich finde das immer sehr schwer zu überprüfen...
Auf jeden Fall nun sanft die Luft aus dem Teig drücken und ihn dann halbieren; Eine Hälfte am Ende der freuen Auswalk-Fläche auf ein besonders gut bemehltes Stück Tisch/Arbeitsfläche legen und mit den Händen zu einem Rechteck formen (die Dimension ist noch nebensächlich);
Mit dem Nudelwalker nun so lange wie möglich auswalken und dabei ruhig dünn werden; Um die richtige Höhe des Streifens kümmere ich mich immer erst, wenn der Streifen schon länger ist; Dabei wenn nötig immer mal wieder nachmehlen, damit der Teig dann nicht am Ende festklebt und die Rollen ruiniert!
Am Ende sollte der Teig ein Streifen von ca. 30 cm (= Höhe eines A4-Zettels) mal 60-70 cm sein;
Falls irgendwo ein Loch passiert, ist das nicht so schlimm: ev. ein bisschen kleben oder, wenn es klein ist, einfach lassen; Da der Teig ja aufgerollt wird, wird es von einer anderen Teigschicht überdeckt werden;
Nun die Hälfte der Butter mit einem Backpinsel (meiner: Silikon => kann in den Geschirrspüler) oder dem Rücken eines Esslöffels über den ganzen Teig verteilen; Da zwei Swirls aus dem unteren bzw. oberen Rand des Teigstreifens gerollt werden, bis direkt an die Kante gehen, sonst werden sie langweilig!
Dann die Hälfte der Marmelade oder der Früchte auf den ganzen Streifen verteilen und wieder an die Ränder denken! Ich finde, Marmelade, Butter und ähnliches verteilt sich am besten, wenn man lauter kleine Kreise streicht (bzw. Spiralen), warum weiß ich aber nicht;
Nun von einem Ende her die Schmalseite aufrollen und wenn der Teig festklebt, mit einer Spachtel von unten lösen (oder einem Messer);
Die Rolle mit einem Messer in ca. 2,5 cm Stücke schneiden und die aufrecht in die vorbereiteten Muffinformen setzen; Ich habe es wie erwähnt übertrieben und meine Swirls waren dann ziemlich riesig und nicht ganz so hübsch (das innere Muster schon, aber außen nicht so); Man kann auch die Ränder oben ein bisschen auseinanderziehen, damit sich der "Swirl" besser zeigt;
Genauso mit der anderen Teighälfte verfahren;
Nun das ganze nochmal mindestens 30 Minuten gehen lassen (warm), oder auch mehrere Stunden an einem kühlen Ort (besser für Vorbereitungen);
Dann ins Rohr schieben und zwar bei 180 Grad Celsius Umluft für 15 bis 20 Minuten (je nachdem, wie groß sie sind: Meine brauchten natürlich 20 Minuten...);
Sobald sie ausgekühlt sind, kann man sie noch mit einem Zitronenguss verzieren: Dafür presst man eine Zitrone aus und mischt den Saft mit Staubzucker, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist;
Ich bin immer vollkommen erstaunt, wie wenig Zitronensaft es braucht, um einen richtigen Berg von Staubzucker zu einem kleinen Patzen Guss zu machen => be warned! So ein Guss braucht mehr Zucker, als man sich wünscht und weniger Zitronensaft, als man gedacht hätte (zumindest mir geht es so);
Den Guss von einem kleinen Löffel in Streifen über die Swirls rinnen/tropfen lassen und ein bisschen trocknen;
Wie gesagt: Am besten am gleichen Tag essen und das innere Muster wird umso hübscher, umso länger der Teigstreifen ist!
Viel Spass und guten Appetit!
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