Karamell-Trüffel-Torte
Diese Torte ist eine Variante der Trüffeltorte und wurde speziell an Ts Geschmack angepasst.
Hinweis:
Die letzten drei Geburtstagstorten enthielten Karamell und Schokolade, eine auch Haselnüsse und dulche de leche (für die ich ein laktosefreies Rezept habe, in dem keine Kondensmilch, aber dafür Glasmurmeln eine Rolle spielen) ...
Wer sieht hier ein Muster?
Zur Abwechslung wollte T diesmal allerdings keine Tarte oder sonst etwas mit Mürbteig, sondern einen Kuchen als Basis für die Torte.
Your wish is my command (zumindest was deine Geburtstagstorte betrifft...)!
Dieses Rezept wird ein Link-Fest, weil ich zwei der drei Bestandteile bereits vorgestellt habe: den Kuchenteig, den ich allerdings nochmal aufgefettet habe, und die Ganache. Nur die Karamellfüllung ist ganz neu und ich habe sie auch für diese Torte zum ersten mal entwickelt/ausprobiert.
Meine Inspiration war das Internet und da besonders die Karamell-Rezepte von smitten kitchen, allerdings kein spezielles Rezept.
Zutaten
Schokokuchen
- so wie der Kakaokuchen von 3 Eiern (angepasste Zutatenliste ganz unten im Rezept) plus 60 g geriebene Schoko (65%)
Schokocreme - Ganache
- so wie die Ganache hier schon beschrieben wurde, von 250 ml Schlagobers (laktosefrei) und 100 g Schoko (65%)
Karamellsauce
- 200 g Zucker
- 100 g Butter (laktosefrei)
- 80 ml Schlagobers (laktosefrei)
Glasur
- 60 g Schoko
- 3 EL Schlagobers
Zubereitung
Den Kuchen habe ich in einer kleinen Form gemacht (20 cm Durchmesser).
Erstens, weil mir meine 24 cm-Form kaputt gegangen ist und die 26 cm-Form zu groß ist.
Zweitens, weil er dann schön hoch wird und man ihn leichter horizontal teilen kann.
Und drittens, weil T und ich seit einem London-Besuch vor vielen Jahren hohe Torten besonders hübsch finden.
Die geriebene Schoko (grobe Seite der Reibe reicht) ins Mehl mischen und sonst so vorgehen, wie hier beschrieben.
Backen und auskühlen lassen.
In der Zwischenzeit die Ganache machen (siehe hier), aber noch nicht aufschlagen (damit sie nicht wieder flüssig wird, bevor sie gebraucht wird).
Die Karamellsauce machen:
In einem weiten Topf mit dickem Boden den Zucker mit drei Esslöffel Wasser über mittlerer Hitze schmelzen und dabei ständig rühren.
Dafür nichts aus Gummi oder Plastik verwenden (ich habe die geschmolzene Spachtel, um diesen Hinweis zu untermauern, nur kein Bild davon).
Ich verwende ein Buttermesser, weil daran nicht so viel hängen bleibt wie an einem Löffel, das nimmt der Sauce viel Karamell weg.
Karamell wird wahnsinnig heiß, verbrennt sehr schnell und muss daher die ganze Zeit beaufsichtig werden - bitte wirklich vorsichtig sein, damit niemand (und nichts) verbrennt!
Der Zucker wird kleine Klumpen bilden, die sich aber mit der Zeit wieder auflösen - keine Sorge!
Die Hitze nicht zu hoch stellen, damit der Karamell nicht zu dunkel wird, denn das macht ihn bitter (auf Bild 5 sieht er bereits zu dunkel aus!).
Wenn der Zucker sich aufgelöst hat und hellbraun geworden ist (hell!), die Hitze abschalten und ein wenig abkühlen lassen.
Wenn der Zucker hellbraun ist, aber sich noch nicht alles aufgelöst hat, trotzdem die Hitze abschalten und weiterrühren. Ziemlich sicher reicht die Hitze im Zucker, damit der Rest sich unter Rühren noch löst.
Nun die Butter in kleinen Stücken zugeben und brav weiterrühren; Wenn es noch stark zischt, dann sollte man den Karamell noch weiter auskühlen lassen, leichtes Zischen ist okay.
Am Schluss den Schlagobers einrühren, er sorgt gemeinsam mit der Butter dafür, dass die Karamellsauce weich bleibt.
Kühl stellen (nicht Kühlschrank) und um den Kuchen kümmern!
Sobald der Kuchen ausgekühlt ist (Geduld - sonst bricht er zu leicht!) aus der Form holen und diese abwaschen/trocknen (wir brauchen sie gleich nochmal).
Den Kuchen in drei Scheiben teilen.
Ich mache das so:
Den Kuchen auf die Arbeitfläche legen (ohne Teller oder so was) und daneben einen flachen Gegenstand legen, der die Höhe hat, die der unterste Boden haben soll. Ich verwende dafür Kochbücher, Bretter und ähnliches.
Ein scharfes Messer darauflegen, festhalten und damit nicht zu tief in den Kuchen einstechen.
Nun den Kuchen einfach um sich selbst drehen, bis das Messer rundherum einen flachen Schnitt gemacht hat.
Den Rest-Kuchen umdrehen und das gleiche nochmal wiederholen, dabei ev. das flache Auflageding wechseln.
Dann in einen der Schnitte rundum einen Faden einlegen (normales Nähgarn, keine Schnur!) und überkreuzen: Anziehen und der Faden schneidet den Kuchen durch!
Den dünnen Boden weglegen (ev. Teller für Hochheben verwenden), und den Vorgang wiederholen.
Nun hat man drei Kuchenböden zum Füllen.
Den untersten Boden in die Kuchenform legen und einen/zwei Backpapierstreifen innen rundumführen, sonst klebt die Fülle an der Form und es sieht hässlich aus oder die Torte zerbricht beim Rausnehmen sogar.
Dann die Karamellsauce hineingießen. Es ist okay, wenn sie auch am Kuchenteig vorbei in die Form fließt, der Backpapierstreifen lässt sich später davon abziehen.
Den mittleren Kuchenboden auflegen und sanft andrücken, damit er überall mit der Karamellsauce Kontakt hat.
Nun die Ganache aufschlagen, bis sie ganz steif ist.
Auf dem mittleren Kuchen die Ganache aufstreichen und den obersten Teil auflegen, wieder sanft festdrücken.
Für die Schokoglasur die Schoko schmelzen (siehe Ganache) und 3 El Schlagobers einrühren;
Mit einer Spachtel auf dem obersten Kuchenboden verteilen.
Ich habe schon lange aufgegeben, Glasur glatt zu bekommen und habe mich mit dem unregelmäßigen Muster meiner Spachtel nicht nur abgefunden, sondern liebe es mittlerweile sogar.
Ebenso habe ich diesmal darauf verzichtet, die Glasur auf den Seitenrand der Torte zu verteilen. Die musste sich nämlich über Nacht setzen (oder zumindest ein paar Stunden lang) und in der Früh hatte ich keine Zeit, nochmal Glasur zu machen usw.
Zum Glück hat sich das Karamell und die Ganach außen gleichmäßig verteilt und einen schönen Streifenlook produziert.
Aber ehrlich: Bei dieser Torte macht der Geschmack jede Behübschung unnötig...
Beim nächsten Mal werde ich den Kuchen in vier Böden teilen (hoffe, es wird kein Brösel-Fest) und die Karamellsauce auf zwei Schichten ober- und unterhalb der Ganach verteilen, einfach zur Besseren Geschmacks-Erlebnis-Distribution.
Es war köstlich und auch wenn farblich ein Tupfer Schlagobers sicher hübsch wäre, war er absolut nicht notwendig.
Das ist eine Ein-Stück-ist-erstmal-genug-Torte.
Wir lieben sie!
Apropos: Alles Gute zum Geburtstag, T!
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